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(OpenStreetMap) map: http://www.osm.org/way/30742889 . .---. https://chemnitzer.linux-tage.de/2020/de/programm/beitrag/337 |o o| Samstag 17:30, Raum V1 | Sven Guckes: LIVE Systeme /| V |\ Warum Linux LIVE Systeme verwenden? | | Eine kleine Sammlung von Szenarien. --|---|--https://www.guckes.net/talks/live_systems.txt Inhalt: Warum Linux LIVE Systeme verwenden? Eine kleine Sammlung von Szenarien. ----------------------------------------------------------------------------- = Zielgruppe = Alle, die Linux kennenlernen wollen, aber keine Lust darauf haben, die Festplatte des Computers dafür erst umbauen zu müssen. = Kurzinfo = Samstag 17:30, Raum V1 | Sven Guckes: LIVE Systeme https://chemnitzer.linux-tage.de/2020/de/programm/beitrag/337 = diese Seite = https://www.guckes.net/talks/live_systems.txt https://www.guckes.net/talks/live_systems.html BUNT! :-) Latest change: Fri Mar 06 08:15:00 CET 2020 ---------------------------------------------- = Kurzbeschreibung = Verwenden Sie schon ein LIVE System? Ein LIVE System ist ein ganzes (Linux) System, das von einem externen Medium (CD, DVD, oder USB Stick) gestartet werden kann. USB Sticks kosten nicht mehr viel. Sie sind groß genug für ganze Systeme. Viele basieren auf Linux Distributionen wie Arch, CentOS, Debian, Gentoo, RedHat, SuSE, Ubuntu. Diese kann man dann auf vorhandenen Computern (im Web Cafe, oder bei Freunden) starten und muss die notwendige Hardware nicht herumschleppen. USB Sticks sind leicht. Viel leichter als Laptops. Man kann also sein System in der Tasche herumtragen - und er wiegt dann nur wenige Gramm. Ein bischen wie ein virtueller Computer. Die Systeme starten dann mit einem Desktop - und eine Tonne von Programmen ist vorhanden. Keine Änderung notwendig auf der lokalen Festplatte. Genau genommen läuft alles *ohne* jene Festplatte. Insbesondere läuft es auf Rechnern ohne Festplatte. Aber was kann man dann mit diesen Systemen machen? Gehen wir mal ein paar Szenarien durch... = Vorbemerkung: USB Sticks = "USB Sticks sind billig!" :-) /skip/ Vorbemerkung: USB Sticks sind kaum noch unter 8GB zu bekommen. Jene sind schon gross genug für die grossen LIVE Systeme. Heute (2020) gibt es zumeist Sticks mit 16GB und 32GB. Diese kosten zwischen 10Euro und 20Euro. Sticks gibt es direkt bei MediaMarkt und Saturn, aber auch an den Kassen von "dm" und "rossmann" - zumeist schon für 7/8 Euro. MediaMarkt: 3er Pack 16GB USB 2.0 für 12 Euro. also ein Stick für 4 Euro. Die nano Sticks ("slim line") sind schön klein und schauen kaum aus dem USB Port heraus. Kann man stecken lassen oder im Gehäuse verstecken. Die Systeme sind meist höchstens so gross wie eine DVD, also max 4.7GB. Den Rest des Platzes auf dem Stick kann man als Speicherplatz für eigene Daten verwenden (Persistenz). Der restliche Platz bietet aber auch die Möglichkeit, noch weitere Distributionen darauf zu installieren (als Multi-System bzw Multi-Boot) und diese über ein Startmenü auswählbar zu machen. Natürlich gibt es auch weiterhin noch CDs+DVDs.. aber diese sind weiterhin größer als USB Sticks. Dafür werden sie mittlerweile auch gerne kostenlos abgegeben. Wer den Platz dafür hat, der kann sich auch einen Stapel Scheiben mit LIVE Systemen zulegen. Zum Starten muß man im BIOS halt auch das CD/DVD Laufwerk vor die interne Festplatte schieben. Hinweis: Alle Datenträger beschriften! "Label your data!" = Feature: Persistenz = "Immer wieder gleich? Wie kann man damit arbeiten?" Nun.. man kann seine Daten auch speichern. Bei manchen Systemen muss man sich dafür erst eine "Persistenz" einstellen (zB TAILS). Eine weitere Partition für die eigenen Daten kann dann auch mit LUKS verschlüsselt werden. Die eigenen Daten können natürlich auch auf einem weiteren USB stick (an einem anderen USB Port) gespeichert werden. = Feature: sudo = Kein voreingestelltes Passwort für "root". Default User wird automatisch eingelogt und ist auch als "sudoer" eingetragen. Zugriff für Installationen und Starten/Stoppen von Services dann über das Kommando "sudo". = Szenario: Ausprobieren = Generell: "Mal ausprobieren." (Mach es einfach!) "Wie sieht diese Distribution denn aus?" Muss man sich da erst einloggen - oder ist man gleich eingelogt? Wie sieht der Desktop aus? Welche Menüs gibt es da? Welche Software ist vorhanden? Gibt es sinnvolle Hilfe für Anfänger? Entscheidungshilfe: Will man sich diese Distribution "fest" auf der Festplatte installieren? = Installation = /skip/ Der übliche Weg einer Installation: * Backup. * Backup! ("kein backup, kein mitleid") * Install Parties! (zumeist bei LUGs und Unis) * Partitionieren (Neu-Einteilung) der Festplatte * Installation von Stick, DVD oder aus dem Netz * Geduld! (viele Daten gehen durchs Netz) Das nimmt unheimlich viel Zeit weg. Das kann man sich sparen, wenn man ein paar Sticks vorbereitet hat, die jeder einfach mal starten kann. == BIOS == Beim Starten des Computers eine F-Taste drücken, um ins BIOS zu gelangen. "Boot Order" umstellen. Oder einfach im Menü den USB Stick auswählen. Startupdauer zumeist ein bis zwei Minuten. Mit USB 3.0 geht's schneller. = Szenario: Malware/Viren entfernen = Bösartige Software *könnte* hereinkommen. Aber wegen Rechtesystem und guten Grundeinstellungen muss man zumeist einiges verbiegen, damit Schadsoftware wirklich greift. Und falls das passiert, so ist es bei LIVE Systemen zumeist nicht schlimm. Im Zeifelsfall neu installieren - und gut. -> Container -> Versionierung Viren entfernen. Mit Software kann man auch auf die Festplatte zugreifen und alle Dateien scannen lassen - und eventuell auch erkannte Viren entfernen. = Szenario: RAM Test = Kein Rechner herumtragen. Alte Rechner anschauen. Mal 'ne Distro ausprobieren. Leichtes Arbeiten anderswo. Sicherer online gehen. Mehr Tools zur Verfügung. = Szenario: Rettung = "rescue": Rettungssysteme Trotz installiertem Linux möchte man sicherlich ein Live Linux haben, um eventuell eine Datenrettung zu machen. Und ein TAILS für den sicheren Gebrauch ist sicherlich auch nicht verkehrt. = Szenario: SCHULE = Systeme ausprobieren... ohne Rechner zu kaufen Vorhandene Rechner verwenden. Stick reinstecken - von Stick starten - System verwenden! Virtuelle Computer im Rechenzentrum ein Rechner pro Schüler zum Rechenzentrum verbinden - und den eigenen (virtuellen) Rechner verwenden. Von der Schule, von zuhause, von unterwegs. tnec.va-oreyva.qr Unaf-Crgre Ceramry Wbunaarf Jnygure Xynhf Xabccre = Szenario: Rechner testen = Man kann von USB schnell ein System starten, um die vorhandenen Rechner auf ihre Komponenten zu testen und ein Profil der Computer zu erstellen. Gespendete Computer mal anschauen! (ComputerTruhe) Gibt es darin noch eine Festplatte? Sind da Daten drauf? -> Forensik System dafür: grml -> www.grml.org = Distributionen = "Kür" (lies: falls noch Zeit ist..) noch ein bischen was über ein paar ausgewählte einzelne Distributionen.. = Distro: Knoppix = Knoppix ist wohl die "Mutter aller LIVE Systeme". siehe Vortrag von heute Klaus Knopper: "KNOPPIX 9" (2020-03-14 13:30-15:00) https://chemnitzer.linux-tage.de/2020/de/programm/beitrag/245 basiert auf Debian = Distro: TAILS = basiert auf Debian Fokus auf Sicherheit bietet: "Anonyme" Verbindungen übers WWW per Tor Viele Ports sind gesperrt ("go away") Cryptosoftware vorhanden (GPG) Email verschlüsseln (Thunderbird+Enigma) Standort "verschleiert" ACHTUNG: die Anwendung erfordert auch Wissen siehe auch Vortrag: 2020-03-14 13-14h V1 Linda Tukker: "TAILS-Stick als Schnupper-Linux" https://chemnitzer.linux-tage.de/2020/de/programm/beitrag/340 -> cryptoparties -> https://cryptoparty.in/berlin = Distro: grml = basiert auf Debian startet per default ohne X console+terminal+shell text tools! :-) rescue etc = Szenario: MISC = * Computer testen: Läuft auf diesem Computer ein Linux? Vor dem Kauf im Laden mal testen... ("Sie wollen doch auch nicht, dass ich Ihnen das Gerät sofort wieder zurückbringe, oder? Eben." :-P) * Gewohnheit: Ich mag *mein* System verwenden - nicht das, was man mir vorsetzt und nicht anpassen darf. Kein altes Windows mit kaputter Software und einem Webmail, bei dem jeder zuschaut. Vielleicht erlaubt ja der Betreiber des Webcafes auch, dass ich "mein" System verwenden darf? * Herumspielen: Einfach mal alles ändern und "verstellen": Den Desktophintergrund ändern, einen anderen "Look" des Windowmanagers einstellen, diese Shell oder jenes Terminal verwenden, oder einfach nur ein Spiel spielen, zB: $ sudo apt-get install blockout2 -> juxlala für Jugend+Linux * Paketmangement: Wie fühlt sich eine Installation per Paketmanager an? Mal ein paar Programme installieren - und wieder entfernen. Eine rhetorische Frage: Wäre es nicht schön, wenn Windows-Nutzer auch so etwas hätten? :-P * Services starten (SSH, WWW): Mal ausprobieren, wie ein Admin einen Service auf dem aktuellen Rechner erstellt, den andere von aussen anwählen können, um Daten zu erhalten. * Upgrade: Die Installation von Software über AppImages erlaubt weiteres Testen - auch (parallel?) von verschiedenen Versionen einer Software. Alles in einer einzigen Datei. Keine Verteilung von Dateien im ganzen System. Kurt Pfeifle: "Ausführbar machen -> Anklicken -> läuft!" -> https://appimage.org/ Video! -> https://appimage.github.io/apps/ -> https://bintray.com/probono/AppImages -> https://en.wikipedia.org/wiki/AppImage -> https://www.pcwelt.de/a/appimages-portable-software-fuer-linux-nutzen,3449504 * Virtuelle Desktops: Mehr als nur ein einziger Desktop! Programmfenster auf mehrere Desktops verteilen. Ein Desktop nur mit Terminal.. einer nur mit Browser.. einer nur mit Email... und einer nur mit Spiel+Spass. (okay.. nichts spezielles für Linux LIVE Systeme, sondern generell etwas, das man jemand mal zeigen will, der nur Windows kennt.>) * Schulung/Workshops: Jeder bekommt einen USB Stick mit demselben LIVE Linux. Und dann kann jeder loslegen... mit dem WLAN verbinden, ein Terminal öffnen, Pakete installieren, den Browser starten.. Cryptoschlüssel generieren, Daten verschlüsselt an die anderen Teilnehmer senden.. auf einem remote Rechner einloggen.. etc Advanced: * Installation in Containern bzw virtueller Umgebung * Multiboot auf einer externen/internen SSD installieren (wieviel schneller starten die Distributionen?) = Ausblick/Vision = LUGs: Linux User Gruppen halten USB Sticks vor. Anlaufstelle für "mal Linux ausprobieren". (evtl Multiboot Sticks zum Mitnehmen.) Schulen: Schüler und Auszubildende bekommen Sticks, um mal eine Alternative ausprobieren zu können. Teilen/Weitergabe ist ja erlaubt! Freie Software! :-) Universität: USB Sticks als Grundlage für Vorlesungen und Übungen. Siehe Klaus Knopper an der Uni Kaiserslautern! Als Inhalt einen Abzug der Webseiten der Universität, mit vielen PDFs für Studien und Hinweise der Kommilitonen zu den Studiengängen. Veranstaltungen: Linux wird erstmal zum Ausprobieren angeboten, bevor man an die Installation einer Distribution geht. -> Chemnitzer Linux-Tage, Linux Infotag Augsburg, Grazer Linux-Tage, Tübix, LinuxWochen Wien und Eisenstadt, Kilux, Linux Presentation Days, Linux Install Fests. Verteilen: Sharing is caring! Diese Sticks kann man also auch mal an Freunde+Kollegen zum Ausprobieren weitergeben. Eine Installation/Kopie kann man gleichzeitig über einen USB N-port auf N eingesteckte USB Sticks kopieren (ein 7-port für USB 3.0 kostet ca 50 Euro). = DANKE = Vielen Dank für's Zuhören! Ihr wollt das alles mal ausprobieren? *Macht* es einfach! und: Macht es *einfach*. :) Gibt es Ergänzungen, Korrekturen, Vorschläge? Her damit! Sven Guckes mailto:chemnitz2020@guckes.net gpg:EAB97F200185391B twitter: @guckes #livesysteme = Fragen? = Habt Ihr noch fragen dazu? zB: Eigenbau: wie macht man sein eigenes Live Linux? (juxlala) Kaufen: kann man Sticks mit Live Linux irgendwo kaufen? Viel Spaß bei auf dem CLT! = LINKS = Events+Meetups: * TAILS User Group Berlin * cryptoparties Live Systeme (Auswahl): * Arch Linux * Damn Small Linux * Debian * dyne-bolic https://de.wikipedia.org/wiki/Dyne:bolic streaming! * grml * Kali * Knoppix https://de.wikipedia.org/wiki/Knoppix https://twitter.com/mac_svenni/status/1229090712471441411 beinhaltet Logik-Trainer-Programme: https://twitter.com/Anita04679502/status/1226491024790429697 ..und KSudoku: https://twitter.com/Anita04679502/status/1226489789928570880 einen usb stick mit Knoppix sollte jeder haben: https://twitter.com/Thomas_Renkert/status/1165180136465022976 * Puppy Linux * TAILS * Ubuntu Tools: * gnome-multi-writer * gparted * inxi * usb-creator-gtk * unetbootin * rufus https://rufus.ie - für Windows 7+ "Create bootable USB drives the easy way" Wikipedia: * Live-System (Wikipedia) https://de.wikipedia.org/wiki/Live-System * Liste von LIVE CDs https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_live_CDs More: * Pendrivelinux.com * hal91 (one floppy linux) -> Christian Perle = TODO = screenshots von LIVE Distributionen sammeln.. == Nachteile == Sticks sammeln sich an.. und sehen oft gleich aus. Die kann man schonmal verwechseln und dann überschreibt man den falschen Stick... o_O Sticks haben definitiv eine kürzere Lebensdauer als Festplatten. Wenn man wirklich viele LIVE Systeme ausprobieren will, dann startet man jene lieber in einer virtuellen Umgebung. Vortrag, anyone? ;-) = DANK = Danke für Feedback und mehr: * Kurt Pfeifle - AppImages * Bodo Eichstädt - review * Markus Wolf - typo hunting! rufus * Christian Perle - maintainer of hal91 (one floppy linux) * Frank Oder - für Hinweise zu CDs/DVDs und www.oekus.de EOF