=== Zusammenfassung: "Screen Workshop" von Sven Guckes am Mi 15. Feb 2006, 19-23 Uhr im Seminarraum der c-base, Rungestr. 20, D-10179 Berlin Anmeldung bis zum Mi 8. Februar 2006 - www.c-base.de ============================================================================== Titel: Screen - der Window Manager fuer Terminals Kurztitel: Screen Workshop Art: Workshop Zeit: Moeglichst abends oder am Wochenende, Dauer: Vier Stunden - mit drei Pausen zu je 10min. Zielgruppe: Alle Benutzer von Terminals und Consolen. Teilnehmer: Maximal 10 Teilnehmer. Vorkenntnisse: Keine. Kenntnisse eines Unix Systems (Login per user+pass, sowie Benutzung einer Shell) sind schon recht hilfreich. Naechster Termin: Wann: Mi 15. Februar 2006, 19-23 Uhr Wo: im Seminarraum der c-base Rungestr. 20, D-10179 Berlin, +49-30-28599300 nahe S-Bhf Jannowitzbruecke Anmeldung: mailto:seminare@c-base.org bis zum Mi 8. Februar 2006 === Abstract/Beschreibung: Fast alle Benutzer lernen Computer mit einer Oberflaeche kennen. Programme in bunten Fenstern und sind ueber die Maus bedienbar. Man aendert die Groesse der Fenster, schiebt am Rollbalken, blaettert seitenweise rauf und runter und klickt auf Knoepfe. Einige Programme laufen jedoch in einer Textumgebung, den Terminals. Sie werden ueber die Shell aufgerufen und sind meist nicht mit der Maus bedienbar. Das Rollen ist manchmal noch ueber einen Rollbalken moeglich, aber das Aendern der Fenstergroessen ueber die Maus ist nicht moeglich - und es gibt auch keine Knoepfe mehr, die man anklicken kann. Viele vermissen dann die Maus und den Komfort, den ein Window Manager bietet. Doch an dieser Stelle hilft SCREEN! :-) Und nach einer Eingewoehnungsphase stellt man fest, dass einem die Eigenschaften von SCREEN sonst fehlen. === Benötigte Hilfsmittel: Teilnehmer: Ein Anschluss per Kabel ueber einen Switch und eine Konfiguration per DHCP waere gut. Batterien und Kabel nicht vergessen! Dozent: Ein Beamer mit einer Aufloesung von mindestens 1024x768. Ein kleiner Rechner (486er sollte reichen) mit einem System. Ein Knoppix als System sollte theoretisch ausreichen. Dazu ein Zugang zum Internet per ssh genuegt, um alle programme auch im eigenen account zu zeigen. Eventuell noch ein X mit einem graphischen Webbroser, zum Zeigen von Websites oder zum Suchen mit Google, sowie einem PDF viewer (acroread oder xpdf) zur Darstelkung von PDFs. (Ein Laptop mit den installierten Programmen kann eventuell mitgebracht werden.) Ein Termin zur Einstellung des Rechners und des Projektors ist nicht nur sinnvoll, sondern fast unabdingbar. Moeglichst am Vortrag, spaetestens jedoch zwei Stunden vor Beginn des Workshops. === Was ist es *nicht*? Dies ist kein Vortrag mit Folien, sondern ein Workshop. Die Teilnehmer sollen sich nicht berieseln lassen, sondern aktiv daran teilnehmen, indem sie Fragen stellen, das Programm ausprobieren und damit auch herumspielen. === Ablauf und Erwartungen: Am Anfang gibt es eine kleine Feature Show, welche die wichtigsten Einsaetze des Programms kurz zeigt. Dabei wird nicht erklaert welche der Tasten man druecken muss, um die Effekte auszuloesen. Das haette auch keinen Sinn, weil das zum einen viel Zeit in Anspruch nimmt, und das Ansagen jedes Tastendrucks sehr langweilig ist. ;-) Die genauen Tastendruecke werden ja spaeter noch erklaert. 1. PAUSE Jeder Teilnehmer sollte einen Rechner haben bei dem er Zugang zu seinem eigenen Benutzerkonto hat - entweder auf seinem eigenen Laptop oder mitgebrachten PC - oder ueber einen gestellten Rechner mit einem Zugang per ssh. Natuerlich sollte das Programm (screen) auf dem Rechner zur Verfuegung stehen. Die Teilnehmer sollte in der Lage sein sich auf ihrem Benutzerkonto anzumelden (login). Der Zugang sollte problemlos funktionieren (gegebenenfalls per Internet), dh jeder sollte seine passwort wissen. Dann installieren alle dieselbe vorgefertigte Setupdatei, damit alle denselben Start haben. Dazu gibt es eine Uebersicht zu den wichtigsten Kommandos des Programms. Wir gehen dann gemeinsam die wichtigsten Befehle durch, damit alle das wichtigste auch kennen. 2. PAUSE im dritten Teil kommen wir zu den etwas ungewoehnlicheren Dinge des Programms, deren Nutzen sicherlich nach Benutzer und Einsatzszenarien abhaengen wird. 3. PAUSE Zum Endspurt behandeln wir noch weitere Beispiele aus der Praxis und finden weitere Loesungen zu den einzelnen Anwendungen der Teilnehmer. Generell gilt: Neugier hilft! Fragen helfen! Jeder Teilnehmer sollte moeglichst neugierig sein und keine Angst haben seine Fragen vor allen laut zu stellen. Je mehr Fragen beantwortet werden koennen, desto besser! Fragen vorab per Email sind sogar sehr erwuenscht, da sie eine bessere Vorbereitung ermoeglichen. Und Fragen danach sind ebenfalls sehr willkommen! === Szenarien: Benutzung in einer graphischen Oberflaeche in einem "terminal emulator" (kurz: terminal). Benutzung auf einer "console" (/dev/ttyN) - ohne jeglichen window manager drumherum. Benutzung per ssh auf einer anderen Machine. === Inhalt - Kurzversion: Fenster oeffnen und schliessen; Wechseln zwischen Fenstern. Fenstertitel neu benennen. Detach+Reattach. Digraph input. screendumps, logfiles. copy mode: search, select lines or block, choose end-of-lines, copy. paste into file or window. monitor for activity and silence. multiuser mode. session locking. configuration of caption and hardstatus line. === Inhalt - Lange Version: SCREEN verwaltet Fenster auf dem Terminal, es ist also ein "window manager". In jedem Fenster wird zumeist ein einzelnes Programm gestartet, eventuell davon noch Unterprogramme (zB shell -> editor). SCREEN zeigt aber immer nur *eines* der geoeffneten Fenster. Zwischen den Fenstern kann man leicht wechseln - enterweder per Nummer, per Name oder ueber ein Menu. SCREEN erlaubt auch einen Abzug vom aktuellen Bildschirm zu nehmen (hardcopy). Es verwaltet auch fuer jedes Fenster einen "backlog", der die herausgeschobenen Zeilen beinhaltet, und man kann auch allen Daten, die ueber ein Fenster gehen, in eine Logdatei schreiben lassen. SCREEN erlaubt das Suchen von Text im Fenster und auch in dessen Backlog. Ueber diesen "copy mode" kann man Text selektieren (Fliesstext, ganze Zeilen, aber auch rechteckige Bloecke) und diesen in einen Puffer kopieren. Der Inhalt eines Puffers kann dann in einem anderen Fenster wieder eingefuegt werden. Mit SCREEN kann man also sehr leicht Daten zwischen Programmen austauschen. (Wer benutzt dafuer noch die Maus?) SCREEN erlaubt die Eingabe von Zeichen, die nicht direkt per Taste auf der Tastatur sind, ueber die Digraph-Eingabemethode, dh aus der Kombination von zwei Zeichen ergibt sich das spezielle Zeichen. SCREEN besteht aus zwei Prozessen: Ein Prozess haelt Unterprozesse am Leben und der andere stellt die Verbindung zum Terminal her. Beendet man die Verbindung zum Terminal (detach), so erhaelt der andere Prozess die Unterprozesse weiterhin am Leben - auch ueber einen Logout hinweg. Man kann sich also spaeter wieder einloggen und seine Arbeit direkt wieder aufnehmen (reattch) - auch von einem anderen Terminal aus. SCREEN hat auch einen Befehl, um die aktuelle Session schnell zu Verschliessen, so dass man nur mit dem Passwort des Users wieder herankommt (lockscreen). Ein zusaetzliches Passwort kann gewaehlt werden, um eine weitere Sicherheit zu haben. SCREEN sagt dem Benutzer auch bescheid, wenn die aktuell unsichtbaren Fenster eine Aktivitaet bzw eine Inaktivitaet fuer N sekunden aufweisen. Damit kann man indirekt aufmerksam werden ueber neue EMail, eine neue Nachricht beim einem Chat, oder auch auf das Beenden eines Vorgangs (zB compilation). SCREEN erlaubt die freie Zuweisung von Tasten auf Kommandos (free key binding), so dass man schnell Kommandos ausfuehren kann, zB ein neues Fenster mit einem Textbrowser auf einer Webseite oeffnen, zB zur Suche ueber eine Suchmaschine. SCREEN erlaubt ausserdem andere Benutzer an der eigenen Session teilhaben zu lassen, dh man darf bei der Session mitsehen (read-only) oder sogar daran mitarbeiten (write). Damit kann man dem Administrator erlauben zu sehen wie man ein Programm benutzt und wie es zu einer Fehlermeldung kommt. Das laestige erklaeren ueber eine Email entfaellt dabei. Man kann sich daher am Telephon ueber das Programm unterhalten. Und ueber den Schreibzugriff koennen mehrere Personen ueber dieselbe Session an denseben Programmen arbeiten, also auch ko-produktiv sein! Nebenbei werden jene, die noch immer glauben, dass man mit einer Maus schneller sein kann als mit der Tastatur, hoffentlich bemerken, dass man mit 103 Tasten mehr als mit drei Maustaten machen kann. ;-) === Adressen: Dokumentation: http://www.guckes.net/vortraege/screen/ Kontakt: Sven Guckes screen_workshop@guckes.net +49-179-3966141 === Persönliche Angaben: Sven Guckes, Jahrgang 1967, Studium der Mathematik und Informatik an der Freien Universitaet Berlin; lebt in Berlin. Benutzt screen seit 1992. Kein account mehr ohne screen! Und dennoch ist damit immer noch nicht zufrieden, weil es weitaus mehr leisten koennte fuer die taegliche Arbeit. Ueber screen hat er auf Linux events bereits einige Vortraege und Workshops abgehalten, zB in Chemnitz, StPoelten und Wien. Spezialgebiete: "Text Tools" (zB mutt, screen, slrn, vim, zsh) und Usability (als Effizienz der User Interfaces von Programmen). Projekte: Vortraege und Workshops bei Veranstaltungen zu Freier bzw Offener Software, Hilfe zur Vortragsplanung, Planung von Veranstaltungen. === letzte Aenderung: Mon Jan 23 05:23:00 CET 2006